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Mobilisieren, Nähen, Ankern
Für Prim. Anderl gibt es drei Eckpunkte der Rotatorenmanschetten-Versorgung:
- die Mobilisierung der Sehnenanteile
- die Annäherung der Rissränder
- und die Ankerstabilisierung.
Methoden
Über typische arthroskopische Zugänge mit persönlichen Variationen in der lateralen Dekubitus- oder Beach-Chair-Position wird zunächst die Mobilität der Rissränder mit einer Fasszange in medialer/ lateraler sowie anteriorer/posteriorer Richtung geprüft. Um die spannungsfreie Adaptation zu gewährleisten wird die Rotatorenmanschette mit Elektrokauterinstrumenten mobilisiert, subacromiale Verwachsungen werden gelöst.
Bei einem U-förmigen Riss werden von Prim. Anderl die FireWire-Nähte vorgelegt (ca. 1 Naht/cm) und dann von medial nach lateral arthroskopisch geknüpft. Abschließend fixiert er den Riss mit ein bis zwei Bio-Corkscrew-Ankern. Diese werden etwa 5 mm von der Gelenksfläche entfernt im 45°-Winkel, dem sog. „Deadman’s Angle“, eingebracht und vernäht. Der resorbierbare Anker erlaubt während des Einheilungsprozesses der Sehne eine ausreichende Gewebefixation, wobei die Resorption nach einem Jahr abgeschlossen ist.
Die partiellen Risse, die nicht die gesamte Dicke der Rotatorenmanschette betreffen, wurden etwas kontroversieller diskutiert. Die Operationsindikation ist hierbei schon schwieriger zu stellen, wobei die mehrheitliche Meinung lautete: Wenn Schmerzen bestehen und die konservative Therapie frustran gewesen ist, dann sollte operiert werden. „Wenn bis zu 20% der Dicke betroffen sind, sollte lediglich bursa- oder gelenkseitig debridiert werden, wobei ein Debridement ein Fortschreiten des Risses nicht verhindern kann.“ Wenn mehr als die Hälfte der Rotatorenmanschette eingerissen ist, wird diese Partialruptur in eine komplette umgewandelt und genäht.
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